Ratgeber: Langsames Internet bei Windows – daran kann es liegen

Ratgeber: Langsames Internet bei Windows – daran kann es liegen – Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Ihre Internetverbindung langsam ist. Microsoft hat im Support einige Tipps zusammen gestellt, wie Sie dagegen vor gehen können.

Windows bietet auf allen Versionen eine Problembehandlung an, die automatisch einige häufig auftretende Verbindungsprobleme finden und beheben kann. Öffnen Sie dafür die Systemsteuerungen über die Schaltfläche „Start“ oder den Windows-Button. In den Systemsteuerungen suchen Sie nach „Problembehandlung“. Wählen Sie unter „Netzwerk und Internet“ den Unterpunkt „Verbindung mit dem Internet herstellen“ aus.

HINWEIS: Die nachfolgenden Hinweise gelten unabhängig vom Internet-Anbieter. Es macht also keinen Unterschied, ob man einen Telekom Anschluss, Festnetz von Vodafone oder Internet von einem anderen Anbieter nutzt.

Unterschiedliche Verbindungen sind auch unterschiedlich schnell

Einen sehr großen Einfluss auf die Qualität des Internets hat der Vereinigungstyp. Es gibt Wählverbindungen, DSL und Kabel. Eine Kabelverbidnung ist die schnellste und eine Wählverbindung die langsamste.  Auch die Kabelart beeinflusst die Geschwindigkeit des Internets. Es gibt Glasfaserkabel, die mithilfe von Licht über ein optisches Netzwerk eine Internetverbindung herstellen. Diese Verbindung ist deutlich schneller als die herkömmliche Verbindung über Kupferdrahtkabel. Je nach Anbieter ist Glasfaser unterschiedlich gut ausgebaut. Informieren Sie sich bei Ihrem Internetanbieter, wie gut die jeweilige Abdeckung mit den unterschiedlichen Netzen in Ihrer Region ist.

Eine Wählverbindung, welche über Telefonverbindungen arbeitet, werden wahrscheinlich die wenigstens von Ihnen noch nutzen. Doch auch hier gibt es Möglichkeiten, um die Geschwindigkeit zu optimieren. Verwenden Sie das schnellstmögliche Modem. Dieses sendet und empfängt dann in einer bestimmten Geschwindigkeit. Früher waren hier 56kBit/s bereits schnell – mittlerweile liegen die Modems in einem Bereich von 100MBit/s (beispielsweise die Fritzbox 7490).  Überprüfen Sie Ihr Telefonkabel, ob es nicht beschädigt oder abgenutzt ist. Dies kann nämlich dazu führen, dass das Modem Daten wiederholt senden muss, bis sie ohne Unterbrechung übertragen werden können. So kann eine langsame Internetverbindung entstehen.

Gehen Sie mit Ihrem Computer oder einem anderen Endgerät über ein WLAN-Netzwerk ins Internet kann das auch die Geschwindigkeit der Internetverbindung beeinflussen. Versuchen Sie den WLAN-Router möglichst nah am gewünschten Gerät zu platzieren. Physische Hindernisse wie Möbel und Wände dämpfen die Internetverbindung. So kann die Internetverbindung im Nachbarraum deutlich schlechter sein. Auch andere drahtlose Geräte in der Nähe können Probleme erzeugen, wenn sie die gleiche oder eine ähnliche Frequenz nutzen. Ein schnurloses Telefon mit 2,4 Gigahertz (GHz) neben Ihrem WLAN-fähigen 2,4-GHz-Laptop kann Störungen verursachen oder die Funkverbindung vollständig blockieren. Versuchen Sie solche Probleme ausfindig zu machen und zu vermeiden.

HINWEIS Bei älteren Surfstick für den PC kann es sein, dass diese nicht mehr erkannt werden oder kein LTE können. Wir empfehlen in solchen Fällen den Wechsel auf auf moderne Prepaid WLAN Router oder Homespot.

Video: Windows 10 macht das Internet langsam

Die Ursache kommt von Innen: Viren, Spyware und Add-Ons

Auch Programme auf dem Computer können einen Einfluss auf die Geschwindigkeit haben. Das können zum einen ungewollte Programme wie Viren und Spyware sein. Aber auch Add-On-Programme verlangsamen das Internet, da sie freien Arbeitsspeicher und Speicherplatz beanspruchen und den Zustand der Festplatte sowie die ausgeführten Programme beeinflussen.

Eine Spyware ist ein illegales Programm, dass auf Ihren Computer gelangt ist, um Ihre Internetnutzung zu überwachen. Dabei werden besuchte Internetseiten und Tastenanschläge kontrolliert. Dies führt zum einen zu Verzögerungen. Außerdem beeinträchtigt eine Spyware meist auch den Browser und beansprucht den größten Teil der Internetgeschwindigkeit für sich selbst. Bei schwerwiegenden Problemen, zum Beispiel wenn mehrere Spywareprogramme auf Ihrem Rechner gelandet sind, kann die Internetverbindung sogar vollständig verloren gehen. Lassen Sie daher regelmäßig eine Antispyware alle Spywareprogramme löschen.

Auch Computerviren beeinträchtigen die Internetleistung. Ein Virus installiert nämlich auf einem befallenen Rechner in der Regel Computercode. Dann vermehrt er sich so zu sagen über E-Mails. Manche Viren können hunderte von E-Mails pro Minute verschicken und gelangen so auf andere Rechner. Bei dieser Menge an E-Mails ist es kein Wunder, dass nur wenig Leistung für die eigentliche Internetnutzung übrig bleibt. Das Problem ist,. dass es keine deutlichen Anzeichen gibt, dass sich ein Virus Ihrer Internetverbindung bedient. Versorgen Sie daher am besten Ihren Computer, Laptop oder sonstiges Gerät mit einer Antivirensoftware. Diese kontrolliert das Gerät regelmäßig auf vorhandene Viren und versucht gefundene zu löschen. Haben Sie bereits ein solches Schutzprogramm, dann überprüfen Sie die Einstellungen, um sicher zu gehen, dass es problemlos funktioniert. Außerdem gibt es verschiedene Internetseiten, die über aktuelle Ausbrüche von Viren berichten.

Browser-Add-Ons sind Programme, die eigentlich zu einer optimierten Nutzung des Internetbrowsers führen sollen. Dazu gehören zum Beispiel Programme wie Suchleisten oder Programme, die eine besondere Dokumentenansicht ermöglichen. Leider sind manche dieser Add-Ons-auch problematisch, da Sie die Internetleistung verlangsamen können. Wenn Sie herausfinden wollen, ob Add-Ons an der langsamen Verbindung liegen, dann starten Sie den Browser in einem Modus mit deaktivierten Add-Ons. In solchen Modi werden die Add-Ons nur für die aktuelle Sitzung beendet. Wird die Internetverbindung jedoch deutlich besser, dann sollten Sie die Add-Ons endgültig deaktivieren. Suchen Sie dafür im Menü Ihres Browsers die Add-Ons. Dort können Sie meist einzelne Add-Ons ausschalten und so entscheiden, welche Sie nicht wirklich benötigen.

Auch Ihr Browser benötigt wie alle anderen Programme Speicherplatz und Arbeitsspeicher. Jede angezeigte Webseite wird zunächst in den Arbeitsspeicher heruntergeladen und dann in temporären Dateien gespeichert.So kann der Browser mit anderen leistungsstarken Programmen konkurrieren. Dadurch kommen Verzögerungen zu Stande. Schließen Sie also nicht genutzte Programme, damit diese nicht unnötig Leistung blockieren. Auch das Löschen von Cookies und Cache können die Internetgeschwindigkeit wieder verbessern. Wenn sich nicht zu viele Daten im Browser ansammeln, verbraucht er nicht zusätzlich noch mehr Speicherplatz. Müssen Sie jedoch mehrere Programme gleichzeitig ausführen und die Leistung wird einfach nicht besser, sollte sie eine Vergrößerung des Arbeitsspeichers in Erwägung ziehen.

Möglicherweise ist aber auch der Treiber für die Netzwerkkarte fehlerhaft oder veraltet. Der Treiber sorgt dafür, dass die Hardware immer aktuell, leistungsfähig und sicher bleibt. Suchen Sie dann nach einem passenden, neuen Treiber und laden Sie diesen runter. Danach öffnen Sie die Systemsteuerung und dort den Geräte-Manager. Suchen Sie hier nach der Netzwerkkarte und machen Sie einen Rechtsklick darauf. Nun erscheint das Kontextmenü. Dort wählen Sie „Treiber aktualisieren“ aus und danach „auf dem Computer nach Treibersoftware suchen“. Dann folgen die Schritte „Aus einer Liste von Gerätetreibern auswählen“ und „Datenträger“. Dort können Sie die zuvor heruntergeladene Datei auswählen

Externe Faktoren

Auf einige Probleme haben Sie jedoch keinen Einfluss. manche Webseiten können zum Beispiel einfach überlastet sein, da sie von zu vielen Rechnern gleichzeitig aufgerufen wird. Ist eine Internetseite nicht auf diese große Nachfrage und den damit einhergehenden Datenverkehr vorbereitet, kommt es zu Verzögerungen.

Auch eine lokale Überlastung des Internetnetzes kann das Internet verlangsamen. Das Netz kann überlastet sein, wenn viele Menschen gleichzeitig versuchen, einen Verbindung auf zu bauen. Das kommt besonders in Spitzenzeiten vor, zum Beispiel wenn Schüler nach Schulschluss zu Hause im Internet surfen. Auch regionale Störungen des Netzes können die Geschwindigkeit verlangsamen. Kontaktieren Sie in so einem Fall Ihren Provider, um eine Störung auszuschließen oder zu melden.

In Unternehmensnetzwerken gibt es außerdem Netzwerkadministratoren, die die Nutzung des Netzwerks überprüfen. So wird zum Beispiel verhindert, dass ein Nutzer zu Spitzenzeiten große Dateien herunterlädt. Wenn Sie also feststellen, dass Ihr Internetzugriff im Firmennetz zu langsam ist, dann wenden Sie sich am besten an Ihren Netzwerkadministrator.

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